Johannes Wendt alias Hannes der Musikus nennt seine Arbeit MusikClowning. Es ist eine Mischung aus Musik und Clownerie, wobei die Musik im Zentrum steht. Regelmäßig besucht er 25 Senioreneinrichtungen und trägt dort Volkslieder, alte Schlager und Plattdeutsche Lieder begleitet mit seiner Gitarre bzw. Akkordeon vor.
Durch die Musik erreicht er sehr schnell die Herzen und Seelen der Menschen, gerade bei Demenzerkrankten, die auf kognitivem Wege nicht mehr oder nur sehr schwer zu erreichen sind. Um Pflegebedürftigen in der Gestalt eines Musik-Clowns zu helfen, genügt es aber nicht, sich ein Narrenkostüm überzustreifen; Wendt hat sein Clown-Handwerk gründlich gelernt.
Seine humorvolle Art, Musik vorzutragen, schafft Abstand zu allen Unwägbarkeiten die ein Mensch im Laufe seines Lebens erlebt hat. Er sucht den Kontakt, er lässt sich berühren und berührt, er fühlt und lässt Gefühle zu. Durch einfühlsame Annäherung und sensiblen Umgang mit persönlichen Bedürfnissen der Menschen, wird der Musik-Clown zum Freund, manchmal auch zum Verbündeten oder Vertrauten. Sein Blick als Clown ist nicht Leid oder – konfliktorientiert, sondern ist auf Heiterkeit und Frohsinn gerichtet. Es geht ihm darum, die Herzen der Menschen zu öffnen, den Schalter ihrer inneren Sonne zu suchen, ihn nach besten Möglichkeiten zu finden und „anzuknipsen“.
Auftritte im herkömmlichen Sinne, bei denen die Gesamtheit der Bewohner wie ein Publikum in einem Saal zusammenkommt, macht er nicht. Er komme eher als Besucher, vorzugsweise kontinuierlich einmal in der Woche, weil eine Grundlage dieser Arbeit Regelmäßigkeit und Zuverlässigkeit ist.
Oft ist es eine Arbeit, die nicht nur in Gruppen, sondern auch in Einzelbeziehungen stattfindet. Er bewegt sich frei im ganzen Haus, besucht die Bewohner einzeln in ihren Zimmern oder dort, wo sie sich in den Gemeinschaftsräumen oder in kleinen Gruppen aufhalten.
Dies geschieht natürlich immer in Absprache mit dem zuständigen Pflegepersonal und den ZimmerbewohnerInnen. Außerdem hat es sich für ihn als hilfreich und sinnvoll erwiesen, vor dem Auftreten als Musikus in „Zivil“ auf die Stationen zu gehen um sich mit dem zuständigen Pflegepersonal abzusprechen.
Bei diesen Besprechungen sind für ihn folgende Dinge zu berücksichtigen:
- Wo ist es wünschenswert hinzugehen?
- Welcher Bewohner braucht heute Ruhe?
- Wo sind eher „stillere Töne“ angesagt?
- Wie geht es einzelnen Bewohnern im Moment?
- Wenn nötig, etwas über den biographischen Hintergrund einzelner HeimbewohnerInnen zu erfahren.
Hannes der Musikus ursprünglicher Berufswunsch war nicht das „MusikClowning“, wie er seine Arbeit nennt. Begonnen hat der gebürtige Flensburger als Erzieher und Sänger der Band „Fuckin` Kius Band. Anfang der 90er Jahre war er aber die Musik für's erste leid machte eine Umschulung zum Uhrmacher, weil er „nichts mehr mit Menschen machen wollte“, doch in diesem Beruf hat er wenig bis gar nicht gearbeitet. Allerdings war der Wunsch auf der Bühne zu stehen in ihm so stark, dass er die Stones-Coverband „Rohling Schdons“ gründete.
Später besuchte er in Hannover die Schule für Clown, Komik & Theater „TUT“, wo er vor sieben Jahren die Abschlussprüfung ablegte. Seitdem arbeitet er erfolgreich hauptberuflich als Musikclown.
Hannes der Musikus
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